Wie das IKAROS-Stipendium
zu seinem Namen kam

Als der Initiator und Finanzier unseres seit 2016 ausgelobten IKAROS-Stipendiums, Dieter Schultze-Zeu, an seinem zweiten Buch über das abenteuerliche Leben des Athener Jünglings Ikaros schrieb, stieß er auf viele Parallelen zwischen dem Plot der antiken Geschichte und den Zielen der Stiftung: Jungen Menschen zu helfen, ihren eigenen Weg zu finden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Und weil er genau das auch mit seinem Stipendium bezweckt, erhielt es den Namen “IKAROS-Stipendium”.

Das IKAROS-Stipendium hilft jungen Menschen, die den ersten Bildungsweg aus welchen Gründen auch immer nicht geschafft haben, das Abitur auf dem Zweiten Bildungsweg nachzuholen. Es schließt die Finanzlücke zwischen der staatlichen Förderung und den Mitteln, die die Stipendiat*innen zur Deckung ihres Lebensunterhalts benötigen, damit sie sich ohne Nebenjob voll auf die Schule konzentrieren können.

Nach der griechischen Mythologie war Ikaros ein übermütiger junger Athener, der mit einem technisch noch nicht ausgereiften Fluggerät die Sonne ansteuerte, ihr zu nahe kam, abstürzte und im ägäischen Meer ertrank. Schultze-Zeu hat diese antike Legende widerlegt. In seinen soeben in 2. Auflage erschienenen spannenden Büchern “Ikaros fliegt sich frei” und “Ikaros auf der Suche nach der Wahrheit” berichtet er mit sprachlicher Leichtigkeit, dass Ikaros mit seinem Fluggerät zwar abgestürzt ist, dass er aber nicht ertrank, sondern sich mit Mut, Disziplin, Fantasie und Hilfe von Freunden aus einer unerträglichen Zwangslage befreite, um ein freies selbstbestimmtes Leben zu führen.

Die Bücher können in Berlin beim Berliner Literaturversand, Uhlandstraße184, 10623 Berlin oder beim tredition Verlag bestellt werden.

500. Stipendium für
ein Schuljahr im Ausland verliehen

Wie jedes Jahr vor den Sommerferien fand am 30. Juni in unserem Stiftungsgarten ein Sommerfest statt, mit dem wir traditionell den neuen Sitpendiat*innenjahrgang in sein Auslandsjahr verabschieden. Bevor die 56 Jugendlichen nach Estland, Costa Rica, Finnland, Thailand oder in eines von 23 anderen spannenden Ländern aufbrechen, erhielten sie bei dieser Feier ihre Stipendienurkunden – zum Teil direkt überreicht von Spenderinnen und Spendern, die die Stipendien finanzieren. Moderiert wurde die Urkundenverleihung von Guido Kemmerling, der für Außenminister Heiko Maas, den Schirmherrn des Programms, gekommen war.

Als besonderes Jubiläum konnten wir dieses Jahr neben dem 10. Jahrgang auch das 500. Stipendium für ein Schuljahr im Ausland feiern. Außerdem freuen wir uns, dass viele unserer Aktionärinnen und Aktionäre dabei waren und die Gelegenheit wahrgenommen haben, die neuen Stipendiat*innen kennenzulernen.

Fotos von der Stipendienverleihung gibt es in unserer Bildergalerie.

Maas ist Schirmherr

Wir freuen uns, dass auch der neue Bundesaußenminister unser Programm “Schuljahr im Ausland” unterstützt. Heiko Maas wird wie seine Vorgänger Schirmherr des Programms. An der Übergabe der Stipendien an die jungen Menschen, die ins Ausland gehen werden, wird ein*e Vertreter*in des Auswärtigen Amtes teilnehmen.
Beim Programm “Schuljahr im Ausland” ermöglichen wir Jugendlichen, die nicht auf ein Gymnasium gehen, einen Aufenthalt in einem anderen Land

© Thomas Imo/photothek.net

Marcel Fratzscher über das Lebenschancenbudget

Anlässlich der Berliner Stiftungswoche fand bei uns im Stiftungshaus eine Diskussionsveranstaltung über das Lebenschancenbudget statt: Wir sprachen mit Prof. Marcel Fratzscher (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) über dieses neue Modell für Chancengerechtigkeit.
Dieser Vorschlag sieht vor, dass junge Menschen ein Budget erhalten, mit dem sie selbstbestimmt Bildungsangebote wahrnehmen und berufliche Umorientierungen finanzieren können. Damit soll der ungleichen Verteilung von Lebenschancen entgegengewirkt werden. Marcel Fratzscher hat das Modell unter dem Titel Lebenschancenkredit im vergangenen Jahr auf ZEIT ONLINE einem größeren Publikum präsentiert.